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Nachlese Fabasoft egovdays 2020

Fabasoft

Erstellt am 03. Februar 2020

Fabasoft egovday 2020

Innovationen und die Zukunft im Bereich E-Government und E-Verwaltungsarbeit standen im Mittelpunkt der Fabasoft egovdays in München und Wien. Rund 300 Kunden trafen sich im „The Charles Hotel“ in München und im „Andaz Vienna Am Belvedere“ in Wien zum Erfahrungsaustausch und Netzwerken.

 

Mit der Keynote „Analoge Ideen in einer digitalen Welt“ von Dr. Henning Beck, Neurowissenschaftler und Autor, starteten die Besucher in die Fabasoft egovdays. Auf interessante und humorvolle Weise erläuterte er den Zuhörern die grundlegenden Unterschiede zwischen menschlichem Gehirn und künstlicher Intelligenz. Auch wenn auf den ersten Blick die analoge der digitalen Denkweise im direkten Vergleich der „Rechenleistung“ unterlegen scheint, so verhält es sich bei näherer Betrachtung ganz anders: In der digitalen Welt werden Daten in exorbitanter Geschwindigkeit verarbeitet, verglichen und daraus Muster und Entscheidungen mit hoher Treffsicherheit abgeleitet. Das „analoge“ menschliche Gehirn zeichnet sich im Gegensatz dazu durch die Fähigkeit aus, im Kontext denken zu können. Erst aus diesem Verständnis entstehen neue Ideen, die eine künstliche Intelligenz nach heutigem Stand der Forschung nicht entwickeln kann. KI kann aber das Gehirn unterstützen, wenn es darum geht Muster zu erkennen, große Datenmengen zu verarbeiten, oder sich wiederholende Tätigkeiten auszuführen. Wir als Menschen haben das Privileg und die Technologie, die Vorteile aus beiden Welten zu nutzen.  

 

„Fabasoft eGov-Suite 2020 – Effizienz und Style – Geht das?“ – diese Frage stellte Stefan Arnold. Die Antwort erhielt das Publikum im Rahmen seiner Live-Demo: Ja, es ist möglich. Die Fabasoft eGov-Suite passt sich an die Arbeitsweise der User an, ob der neue Homescreen als zentraler Einstiegspunkt, der Arbeitsvorrat oder die Zeichnungen von Dokumenten am mobilen Endgerät. In Zusammenarbeit mit ausgewählten Kunden wurde und wird laufend am Design und der Benutzerfreundlichkeit gefeilt, um die Handhabung weiter zu vereinfachen.

 

Am Fabasoft egovday in München zeigte Andreas Koch, Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat gemeinsam mit Andreas Voglmayr von Fabasoft wie die „Digitale Personalakte“ aussehen wird. Die Digitalisierung der Aktenführung von etwa 500.000 Beschäftigen des Freistaats Bayern soll eine Basis schaffen, um die Bearbeitung und Weiterleitung von benötigen Daten zeitgemäß in einer modernen Arbeitsumgebung abwickeln zu können. Die Digitale Personalakte basiert auf der Fabasoft eGov-Suite.

 

Unter dem Motto „München.Digital.Erleben“ – Elektronische Aktenführung – ein zentraler Baustein der Digitalisierung der LHM erläuterte Thomas Bönig, berufsmäßiger Stadtrat, IT-Referent, CIO und CDO der Landeshauptstadt München seine Digitalisierungsstrategie.

 

Die Digitalisierung hat viele Facetten und es geht vorrangig darum die Chancen zu erkennen, um mit geeigneten Prozessen und Services die Verwaltung und die Bürger zu entlasten. Behördengänge sollten so einfach zu erledigen sein, wie eine Bestellung im Internet, eine Anforderung, die die richtigen Produkte (z.B. E-Akte von Fabasoft) und gute Services voraussetzt. Die E-Akte ist ein wichtiger Bestand im Rahmen der Digitalisierungsstrategie in München. Bönig betonte auch, dass es als Kommune besonders wichtig ist, einen Kulturwandel zu vollziehen also von der klassischen hin zur digitalen Organisation. Dies ist auch der Entwicklung unserer Gesellschaft geschuldet, denn IT wird heute als Werkzeug gesehen, die unterstützen soll.
„Digitalisierung muss dem Menschen dienen“ – so das Schlusswort von Thomas Bönig.

 

In Wien gab DI Rudolf Köller vom Amt der Kärntner Landesregierung, einen Überblick über das Projekt „diva“ (Digitaler Verwaltungsakt) im Land Kärnten. Im Rahmen des Projektes soll das bestehende ELAK-System von einem neuen elektronischen Aktenverwaltungssystems (basierend auf der Fabasoft eGov-Suite) zur vollständigen Digitalisierung der Verwaltungsprozesse abgelöst werden. Köller zeigte auf, dass eine Einführung nicht nur die technische Ebene betrifft, sondern auch die Arbeitsabläufe ändert und betonte wie wichtig eine proaktive Information der zukünftigen User ist. Für das Jahr 2020 ist die Implementierung der Infrastruktur, der Testbetrieb mit ausgewählten Prozessen und Anwendern und der Pilotbetrieb mit der Landesamtsdirektion geplant. Ziel soll sein, kein Papier mehr zu bearbeiten, sondern sämtliche Prozesse medienbruchfrei abzuwickeln. Das Land Kärnten ist neben Niederösterreich, Oberösterreich, Salzburg, Wien, Vorarlberg und der Steiermark das siebente österreichische Bundesland, das auf die Kompetenz von Fabasoft baut. Es wird sich in Zukunft auch aktiv an der Weiterentwicklung des Länderstandards beteiligen.

 

Prof. Dipl.-Ing. Helmut Fallmann, Vorstandsmitglied der Fabasoft AG, begab sich mit dem Publikum unter dem Motto „Erfolgsstrategien für das neue, digitale Jahrzehnt“ auf eine Reise durch das Fabasoft Produktportfolio. Andreas Dangl startete mit einer kurzen Live-Demo zu den Einsatzmöglichkeiten der Fabasoft Business Process Cloud als Plattform für Geschäftsprozessmanagement. Je nach Anforderung des Kunden stehen in der Cloud fertige Lösungen für Lieferantenmanagement oder Vertragsmanagement zur Verfügung. Einen Einblick in die Produktwelt von Xpublisher gab Matthias Kraus. Mit Xeditor erstellen Anwender Inhalte verschiedener Standards (z. B. DITA, XDOC, S1000D) ohne technische Kenntnisse, die auch parallel bearbeitet werden können. Xpublisher ermöglicht die automatisierte, schnelle und fehlerfreie Veröffentlichung der erstellen Inhalte auf verschiedenen Kanälen (Multi-Channel-Publishing). Die Xpublisher GmbH ist seit Mai 2019 Teil der Fabasoft Gruppe mit Büros in München und Burlington (USA). Wie Mindbreeze durch den Einsatz von Methoden der künstlichen Intelligenz (z. B. Machine Learning, Deep Learning) die tägliche Arbeit erleichtert, veranschaulichte Ing. Gerald Martinetz am Ende der Vortragsreihe. Mit Mindbreeze InSpire werden Daten aus den unterschiedlichsten Datenquellen zusammengeführt, analysiert und entsprechend ihrer Korrelation verknüpft. Heute verläuft die Recherche nach Informationen als Dialog (Artifical Conversation Engine) Der Mensch stellt Mindbreeze InSpire eine konkrete Frage und erhält alle relevanten Informationen (konkrete Antwort) beispielweise zu einem Bauteil oder zu einem Experten, grafisch und übersichtlich aufbereitet und um entsprechende Dokumente ergänzt.

 

Fotos: (c) Fabasoft